Friedhof
Der Evangelische Friedhof lag ursprünglich nur an der Kirche. Als die Fläche nicht mehr erweitert werden konnte, wurde in der zweiten Hälte der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zusätzlich ein größerer neuer Evangelischer Friedhof an der Resthauser Straße angelegt.
Zu Ihrer Information: Friedhofsatzung und Friedhofgebührensatzung
Zur Geschichte:
Pastor Kreye berichtet in der Chronik , wie die Kirchhofsangelegenheit „zu einem endgültigen, allseits befriedigenden Abschluss gebracht werden“ konnte. Schon 1925, als der Pfarrbezirk Cloppenburg auf 832 Glieder gewachsen war, schien die Frage eines Grundstückerwerbs für einen neuen Friedhof beantwortet. Zuvor war dies „seit einer Reihe von Jahren Gegenstand der Sorge des Kirchenrates gewesen.“ Diese Sorge wurde drängend, vor allem weil der Kirchhof bei der Kirche für die Zahl der Gemeindeglieder erheblich zu klein geworden war.
Das Problem war aber nicht leicht zu lösen: „Die Stadt war wohl willig, der Gemeinde ein Grundstück zu überlassen. Das lag aber an der Resthauser Chaussee so weit hinaus (Tannen hinter dem Hause von Ww. Ording), daß es wegen des weiten Weges nicht in Frage kam.“
Andere angebotene Grundstücke schienen zu teuer, oder man zögerte zu lang, so dass sie anderweitig verkauft wurden. Das Problem schien endlich gelöst, als „der Kirchenälteste Drees der Gemeinde seinen Garten anbot, der dem Vincenzhaus schräg gegenüber an der Resthauser Chaussee gelegen war; Größe 21ar. Ein Tag nach dem Angebot wurde der Handel abgeschlossen. Kaufpreis 5000 Reichsmark.“
1926 allerdings trat die Stadt an den Kirchenrat heran mit der Bitte, den Drees´schen Garten gegen ein anderes Grundstück zu tauschen. Der Tausch erwies sich als günstig: Nicht nur war das angebotene Flurstück mehr als doppelt so groß, sondern „dem Kirchenrat sagte besonders die hohe Lage zu, die schwierige Grundwasserverhältnisse, wie sie beim alten Friedhof bestanden, ausschloss.“
Finanzierung und Anlage des Friedhofs geschahen offenbar sehr schnell. Kreye fasst zusammen: „Für die Einfriedigung und Anlage übernahm die Stadt noch besondere Leistungen.“ Für eine würdige Anlage bewilligten Landessynode und Gustav-Adolf-Verein je 1000 Reichsmark. „Das ganze Gelände konnte mit Gitter und einer jungen Buchenheckenpflanzung eingefasst werden. Vorne das eiserne Tor und die vier Klinkerpfeiler verschafften am Aufgang das würdige Aussehen“, beschreibt Kreye.
In den folgenden Jahren musste der Friedhof wegen der stetig wachsenden Gemeindegliederzahlen noch zweimal erweitert werden.